Am 26. Mai lockt das 7. Internationale Jugend Hammerwurfmeeting des TuRa Braunschweig zahlreiche Sportlerinnen und Sportler in die Löwenstadt. Auf der Bezirkssportanlage Rüningen messen sich die besten Hammerwerfer und Hammerwerferinnen und sammeln dabei Punkte für ihre Jahreswertung. Ähnlich wie im Tennis können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer außerhalb der Meisterschaften in anderen Wettkämpfen Ranglistenpunkte sammeln. Auch das Jugend Hammerwurfmeeting zählt zu so einer Art Wettkampf, da es offiziell bei den Verbänden angemeldet ist und die entsprechenden Regularien der internationalen und nationalen Verbände erfüllt. „Grundsätzlich erhalten die Sportlerinnen und Sportler für die erreichte Weite Ranglistenpunkte, zusätzlich können sie Sonderpunkte erreichen“, erklärt mir Klaus Schmidt, Mitorganisator des Meetings.
Dass das Internationale Hammerwurfmeeting in der Löwenstadt stattfindet, hat auch mit Henriette Heinichen zu tun. Die 18-jährige Sportlerin gehört in ihrer Altersklasse zu den fünf besten Hammerwerferinnen des Landes. Seit letztem Herbst ist sie im Bundeskader gelistet und kann durch die Spitzensportförderung der Polizeiakademie Niedersachsen neben dem vielen Training auch studieren. „Mein aktuelles Ziel ist die Deutsche Meisterschaft der Frauen in Berlin, ein großer Traum für mich ist natürlich Olympia“, meint die Braunschweigerin.
Das Meeting in Braunschweig ist aufgrund der technischen Ausrüstung vor Ort eine ideale Vorbereitung auf weitere Wettkämpfe bis hin zur Meisterschaft. Die Weitenmessung erfolgt elektronisch, so können die Werte exakter festgestellt werden im Vergleich zum teilweise noch üblichen Maßband. Außerdem transportiert ein Elektromobil die geworfenen Hämmer zurück an den Ring.
Nicht nur auf deutsche Athleten übt das Braunschweiger Hammerwurfmeeting einen besonderen Reiz aus. Internationale Athletinnen und Athleten, beispielsweise aus China, nutzen die Veranstaltung vor Ort als Trainingscamp. „Wir sind stolz darauf, dass unsere Anlage von internationalen Spitzensportlern als geeignete Trainingsgelegenheit akzeptiert wird“, meint Schmidt.
Für gewöhnlich steht hinter einem solchen Wettkampf ein größeres Komitee, damit alle Aufgaben auf mehrere Schultern verteilt sind. In Braunschweig beläuft sich das Organisationsteam auf gerade mal zwei Personen: Klaus Schmidt und Kerstin Heinichen teilen sich die Organisation für das Hammerwurfmeeting in der Löwenstadt. „Seit 3 Jahren organisieren wir das Meeting, dabei fallen gut 800 bis 1.000 Arbeitsstunden an. Durch die Betreuung der internationalen Athletinnen und Athleten entstehen zusätzlich noch 400 Stunden für die Betreuung außerhalb des Meetings.“ Unterstützung erhalten Sie von der Stadt Braunschweig.
Wer Lust hat, sich den Hammerwurf einmal genauer anzuschauen, ist bei dem Meeting herzlich willkommen. Vorbeikommen lohnt sich auf jeden Fall: Der Eintritt ist frei, vor Ort gibt es eine Auswahl an Speisen und Getränken, während den Athletinnen und Athleten beim Hammerwurf aus nächster Nähe zugeschaut werden kann.
Weitere Informationen zu Henriette Heinichen und dem Deutschen Hammerwurfteam finden sie hier und hier.
Titelbild: Henriette Heinichen bei der DLV U18 Gala in Schweinfurt. Foto: Theo Kiefner
Keine Kommentare